Diese Reise war unsere erste Chinareise - und sicher auch die interessanteste und schönste. Die Öffnungspolitik von Deng Xiao Ping hatte gerade erst begonnen, und das Land hatte noch viele geheimnisvolle Facetten für uns bereit. Die neusten Errungenschaften und Möglichkeiten wurden von aufgeschlossenen Reiseleitern hinter vorgehaltener Hand erzählt. Aber es war schon erkennbar, daß es keinen Weg zurück mehr geben würde.
Wir waren in Gegenden, die anscheinend nie zuvor ein Europäer betreten hatte; wir merkten es an den erstaunten Gesichtern der dort lebenden Menschen. Mit einem einfachen Polaroid-Foto konnte ich in minutenschnelle noch einen Volksauflauf auf dem Tien-an-men verursachen, so daß sich sogar die Polizei genötigt sah, einzugreifen.
Für mich ganz persönlich ging ein Kindheitstraum in Erfüllung: Am Dienstag dem 25. Juni 1985 stand ich zum ersten Mal in meinem Leben auf der Großen Mauer. Davon habe ich geträumt, seit ich als Kind die Reiseberichte von A. E. Johann verschlungen hatte.

Auf dieser Reise haben alle Teilnehmer gemeinsam, immer abwechselnd, Tagebuch geführt. Die Namen der Autoren sind immer am Ende des Tages genannt.